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Obwohl alle paar Jahre ein großer deutschlandweiter Wassertest mit stets hervorragenden Resultaten durch die Presselandschaft weht,, misstrauen viele Menschen dem erfrischenden Nass aus dem Hahn. Meist zu unrecht. Aber nur meist.

Die deutsche Trinkwasserverordnung stellt im internationalen Vergleich sehr hohe Anforderungen an die Qualität des Wassers. In den Wasserwerken wird das Wasser mehrfach täglich getestet. Blei darf dabei mit nicht mehr als 0.01 Milligramm je Liter und Kupfer mit nicht mehr als zwei Milligramm je Liter gemessen werden.

Dennoch weist in manchen Haushalten das Wasser aus dem Hahn erhöhte Werte an Blei und Kupfer auf. Schuld sind dann meist veraltete Rohre, welche die Stoffe ins Wasser abgeben. Ab dem Grundstückseingang sind Eigentümer und Vermieter selbst für ihre Rohre verantwortlich.

Deutsches Leitungswasser ist in der Regel nicht gesundheitsschädlich mit Keimen belastet. Anders sieht das in manchen Ländern Asiens und Afrikas auf. Mancher Urlauber greift hierfür auf CDL Tropfen zurück, die über das enthaltene Chlordioxid den Wasserkeimen den Kampf ansagen. Die Lösungen wollen auch Wasser entgiften, was bei langen Wanderungen aus natürlichen Wasserquellen entnommen wird.

Wasserfilter

Zurück zum heimischen Wasserhahn. Hersteller von Wasserfiltern gehen dabei zwei unterschiedliche Wege, um Partikel wie Trübstoffe oder Mikroorganismen aus dem Wasser zu entfernen bzw. deren Konzentration zu senken:

  • Auf rein mechanische Weise. Hierzu gehören Stein- Kunststoff- oder Metallfilter, die nur Partikel durchlassen, welche kleiner als die Filterlöcher sind.
  • Filter mit chemischen Effekten. Hier wird mit Aktivkohle oder mittels Ionenaustausch an Calcium- oder Magnesium-Kationen versucht, unerwünschte Stoffe aus dem Wasser herauszufiltrieren.

Behandelt wird meist nur Wasser, das tatsächlich getrunken wird.

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Testergebnisse

Sowohl vom NDR (Markt aus 2014) als auch von der Verbraucherzentrale Hamburg (auch 2014) wurden mehrere Wasserfiltersysteme getestet. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus:

  • Beim NDR-Test war bei drei von vier Geräten das Wasser nach dem Filtern stärker mit Keimen belastet.
  • Zwei Filter gaben im Praxistest Silber an das gefilterte Wasser ab.
  • Auch die Verbraucherzentrale schreibt: "viele Filter verschlechtern die Qualität des Wassers ... geben einige sogar zusätzliche, unerwünschte Stoffe ab, darunter Natrium, Chlorid und Silber. Dies gilt auch für spezielle Babywasserfilter".

Als Grund für die schlechten Testergebnisse wurde u.a. vermutet, dass sich auf der Aktivkohle Keime angesiedelt hatten. Das Testfazit lautete, dass Wasserfilter (meistens) unnötig seien.

Tipps zum Wasser

  • Auch das beste Wasser kann über Nacht Stoffe aus den Rohren aufnehmen. Darum sollte es morgens vor dem ersten Schluck erst einmal ein wenig laufen.
  • Schmeckt das Wasser öfters komisch, sollten die Rohre geprüft werden. Dies kann oft beim örtlichen Wasserversorger in Auftrag gegeben werden, aber auch unabhängige Labore stehen zur Verfügung.
  • Babynahrung sollte mit natriumarmen Wasser zubereitet werden und möglichst kein Nitrat enthalten. Die örtlichen Wasserwerke geben Auskunft über die jeweiligen Belastungszahlen des Wassers vor Ort.

Video: Innovationen, die Wasser entgiften

Die folgende Doku zeigt, welche gesunden Alternativen es zum Wasser filtern gibt:

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