Gesundheit wird heutzutage als ein Zustand definiert, dass der Mensch sich körperlich und geistig wohl fühlt und über Lebenskraft und Lebensmut verfügt. Neben dem sozialen Umfeld, der ausreichenden Ernährung und einem geistig gesunden Leben spielt die Ernährung eine tragende Rolle für die Gesundheit.
In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Nahrungsaufnahme und Nahrungsverwertung in Ihrem Körper dargestellt. Dabei sieht man, dass das Essen der richtigen Nahrung nur die halbe Miete ist. Der Körper muss auch in der Lage sein, diese aufzunehmen und an die benötigten Orte zu transportieren.
Zuallerst ist da der Stoffwechsel. Hier finden Sie Begründung, warum wir Nahrung zu uns nehmen müssen.
Vitamine gehören neben Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Mineralstoffen zu den essentiellen und lebenswichtigen Nährstoffen. Auch wenn wir täglich nach herrschender Meinung rein mengenmäßig weniger als 1 Gramm insgesamt von ihnen benötigen, sind sie an fast allen Prozessen in unserem Stoffwechsel maßgeblich beteiligt.
Vitamine sind organische Substanzen, die vom Körper nicht oder nur unzureichend gebildet werden können und daher mit der Nahrung ständig zugeführt werden müssen. Mangelerscheinungen können auftreten, wenn z.B. die Ernährung einseitig ist und wenn ein erhöhter Bedarf entsteht. Der Vitaminbedarf steigt beispielsweise bei körperlicher und seelischer Belastung, bei Jugendlichen in der Wachstumsphase, bei Schwangeren und Stillenden und im Alter. Auch ein Raucher benötigt vermehrt Vitamine.
- wasserlösliche Vitamine: Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Niacin, Pantothensäure, Folsäure, Biotin und Vitamin C;
- fettlösliche Vitamine: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K;
Vitamine sind an nahezu allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Wasserlösliche Vitamine können vom Körper nur in sehr geringem Umfang gespeichert werden. Deshalb müssen sie dem Körper täglich in ausreichender Menge zugeführt werden. Fehlen die Vitamine, so können verschiedene Vitaminmangelkrankheiten (Avitaminose) auftreten.
Wasserlösliche Vitamine können fast nicht überdosiert werden, da Überdosierungen mit dem Harn ausgeschieden werden. Bei fettlöslichen Vitaminen ist dies aber möglich, da diese im Fett gespeichert werden.
Bitte wählen Sie in der linken Navigation das entsprechende Vitamin.
Das Synonym für Eiweiße lautet Proteine.
Die wichtigsten Aufgaben im Körper:
- Die meisten Enzyme bestehen aus Proteinen und steuern alle körperlichen Vorgänge.
- Proteine arbeiten als Antikörper und unterstützen so das Immunsystem
- Proteine sind Bestandteil der Zellmembranen
- Proteine sind Bestandteil von bestimmten Gewebearten wie z.B. den Muskeln
Eiweiß ist ein Baustein aller lebenden Organismen. Es ist z.B. Bestandteil von Muskeln, Organen, Enzymen und Blut. Da die Körperzellen ständig aufgebaut und erneuert werden, ist der Mensch auf die regelmäßige Zufuhr von Eiweiß angewiesen. Dabei kommt es jedoch nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Art bzw. Zusammensetzung (biologische Wertigkeit) an.
Aminosäuren
Nahrungseiweiß ist aus verschiedenen Bausteinen, den Aminosäuren, zusammengesetzt. Es gibt 22 verschiedene Aminosäuren, teils fettlösliche (lipohile), teils wasserlösliche (hydrophile), die Bausteine der Proteine bilden. Acht dieser Aminosäuren braucht der Körper unbedingt, sie sind essentiell: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Diese kann der Körper nicht selbst herstellen, muss Sie also mit der Nahrung aufnehmen.
Aber auch die nichtessentiellen Aminosäuren oder deren Derivaten kommt eine besondere Bedeutung zu. Dazu siehe in der Navigation links.
Obwohl speziell Fleisch, Fleischwaren und Eier Eiweiß von hoher biologischer Wertigkeit enthalten, sollte der Eiweißbedarf nicht überwiegend mit diesen Lebensmitteln gedeckt werden, weil sie gleichzeitig Fett und Cholesterin enthalten. Gute Eiweißlieferanten sind auch Milch- und Milchprodukte, Fisch, Brot, Getreideflocken, Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 47 bis 60 g Eiweiß pro Tag für Jugendliche und Erwachsene. Das entspricht 0,8 g Eiweiß pro kg Körpergewicht. Eiweißmangel führt, besonders im Wachstumsalter, zu körperlicher, in schweren Fällen auch zu geistiger Unterentwicklung. In westlichen Industrieländern tritt dieses Problem in der Regel nicht auf, da im Durchschnitt doppelt soviel Eiweiß am Tag aufgenommen wird als eigentlich nötig.
Geradezu ideal ist es, wenn Ihr tierisches und pflanzliches Eiweiß kombiniert. Wie wär`s denn mal mit Kartoffeln + Ei (Kartoffeln mit Rühr- oder Spiegelei) oder Getreide + Milch (Müsli mit Milch oder Milchreis ... übrigens toll zu kombinieren mit Obst für eine Extraladung Vitamine)
Mineralstoffe sind lebensnotwendige (essentielle) anorganische Nährstoffe. Der Mensch braucht Mineralstoffe für viele Funktionen, z.B. für den Aufbau von Körpersubstanz (Knochen, Muskeln) und der Erhaltung der Enzymaktivitäten. Er muß sie über seine Nahrung aufnehmen und kann Sie nicht selber herstellen. Zu den Mineralstoffen zählen Natrium, Calcium, Chlorid, Kalium, Magnesium, Phosphat und Schwefel.
Der Organismus benötigt u.a. Mineralstoffe und Spurenelemente für den Baustoffwechsel (Aufbau von Körpergewebe) und für den Betriebsstoffwechsel (Energielieferung für die Lebensvorgänge). Mineralstoffe und Spurenelemente sind z.B. am Aufbau von Knochen, Zähnen, Bindegewebe, Zellen, Enzymen und Hormonen, sowie an der Produktion des Blut- und Muskelfarbstoffs beteiligt.
Ohne Mineralstoffe würden wir trotz reichlicher Wasserzufuhr austrocknen. Mineralstoffe sind nämlich Elektrolyte und damit befähigt, Wasser im Körper zurückzuhalten. Darüber hinaus sind sie an der Regulierung des Säure-Base-Haushalts beteiligt.
Einseitige Ernährung und die allgemeine Mineralstoffverarmung der Böden kann zu Mineralstoffmangel führen. Zu hoher Zucker- und Alkoholkonsum, sowie Magersucht verstärken Mangelerscheinungen. Konzentrationsmangel, Nervosität, Vergeßlichkeit und Krämpfe können die Folge sein.
Interessantes aus der Welt der Ernährung.